Steckbrief | |
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Boden | Mäßig feucht bis tiefgründig |
Nährstoff | Hoch |
Frosthärte | -28°C |
Klimaresistenz |
Mittel |
Eigenschaften
Die Haselnuss hört auf den botanischen Artnamen Corylus avellana. Es können Wuchshöhen von 3-6 Metern und Wuchsbreiten von 4-5 Metern erreicht werden. Corylus avellana zeichnet sich durch einen ausladenden Wuchs aus. Die Haselnuss lässt sich somit zweifelsohne als Großstrauch definieren. Im Gegensatz zu manch anderen Gehölzen bildet die gemeine Hasel keine Borke aus. Das Holz von Corylus avellana ist jedoch als mäßig hart und relativ zäh zu bezeichnen.
Bestäubung und Blattwerk
Corylus avellana ist monözisch. Als Bestäubungsarten sind sowohl die Fremdbestäubung als auch die Windbestäubung zu nennen. Die Blätter zeichnen sich durch einen einfachen Aufbau sowie durch eine wechselständige Blattanordnung aus. Als weiteres wichtiges Merkmal lässt sich der gesägte Blattrand aufführen. Im Winter kommt die gemeine Hasel ohne Blätter aus. Es handelt sich hierbei somit um eine sommergrüne Pflanze.
Bodenbeschaffenheit
Der Haselnussstrauch freut sich über einen mäßig feuchten und tiefgründigen Boden. Dieser kann auch äußerst gerne humushaltig sein. Von einer Pflanzung auf salzhaltigen Böden ist jedoch abzuraten. Die gemeine Hasel freut sich über sommerwarme Lagen sowie über lichte Wälder und wächst daher auch in den Randgebieten der Waldökosysteme. Corylus avellana ist bis -28 Grad frosthart und sollte somit auch härtere Winter ohne Komplikationen überstehen.
Provenienz
Corylus avellana ist seit der letzten Eiszeit äußerst häufig in Mitteleuropa anzutreffen. Man findet den Haselnussstrauch auch in den Alpen auf einer Höhe von bis zu 1.700 Metern. Aber auch in Kleinasien begegnet man diesem Großstrauch durchaus.
Klimatische und ökologische Wertigkeit
Corylus avellana überzeugt dank der Einsatzmöglichkeit als Vogelnährgehölz mit einer erhöhten ökologischen Wertigkeit. Dank ihrer hohen Winterhärte und der Toleranz von Höhenlagen kann sie gerade an kalten Standorten in Gebirgen die ökologische und klimatische Wertigkeit des Waldökosystems in einem signifikanten Maße erhöhen. Für sandige und salzhaltige Standorte in Norddeutschland ist eher der Sanddorn zu empfehlen.
Verwendungsmöglichkeiten
Die Haselnuss lässt sich für vielerlei Einsatzzwecke verwenden. In den Waldökosystemen ist Corylus avellana bei der Erhöhung der Artenvielfalt äußerst dienlich. Insbesondere die Funktion des Haselnussstrauchs als Vogelschutzgehölz kristallisiert sich hierbei als relevant heraus. Gegen eine Verwendung als Feldhecke ist nichts einzuwenden. Ein Einsatz als Nektar- und Pollenpflanze ist ebenfalls denkbar.